In den letzten Tagen kam es zu den zweit- und drittgrößten Bankzusammenbrüchen in der Geschichte der USA. Es stellt sich die Frage, ob dies die letzten dieser Zusammenbrüche waren und welche weiteren Auswirkungen sich ergeben könnten.
An den Devisenmärkten fiel der Dollar-Index unter 104 und erreichte damit zum dritten Mal in Folge ein Drei-Wochen-Tief. Das Scheitern von Signature und der Silicon Valley Bank hat Spekulationen ausgelöst, dass die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung eine weniger aggressive Straffungspolitik verfolgen könnte, wobei Goldman Sachs sogar eine Pause vorschlägt. An den Geldmärkten wird nun eine Wahrscheinlichkeit von über 70 % für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte in der nächsten Woche angegeben, was eine deutliche Kehrtwende gegenüber der Vorwoche bedeutet. Ein besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wurde, unterstützt jedoch die Argumente für weitere Zinserhöhungen. Die Anleger erwarten am Dienstag wichtige US-Inflationsdaten, die Aufschluss über den Zinserhöhungspfad der Zentralbank geben werden.
Einige der besten Ergebnisse angesichts des Rückgangs des US-Dollars waren risikosensitive Währungen wie der australische (+1,40 %) und der neuseeländische Dollar (+1,45 %). Auch das britische Pfund ist mit einer Aufwertung von +1,3 % ganz vorne mit dabei. Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten 24 Stunden um 18 % gestiegen und hat damit die Marke von 24.200 $ überschritten, was den größten Tagesgewinn seit fast einem Monat darstellt, was möglicherweise auf ein Misstrauensvotum gegenüber dem traditionellen Bankwesen hindeutet. Andernorts stieg Gold um 2,4 % auf 1.911 $ und erreichte damit den höchsten Stand seit über einem Monat.
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