FED, Zinssenkung am 30. Juli spielbar?

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Im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank (FED) am 30. Juli achten die Märkte auf die kleinsten Signale, die auf eine Änderung der Geldpolitik hindeuten könnten. Eine Senkung des Leitzinses scheint zwar kurzfristig unwahrscheinlich, ist aber nicht völlig auszuschließen. Trotz der festen Haltung des Vorsitzenden Jerome Powell setzen sich einige einflussreiche Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) aktiv für eine Lockerung der Geldpolitik ab diesem Sommer ein.

1) Jerome Powell hat im FOMC nicht das alleinige Sagen und es gibt Druck für eine Zinssenkung im Juli

Jerome Powell nimmt eine sehr vorsichtige Haltung ein und macht jede geldpolitische Lockerung von einer klaren Annäherung an das Inflationsziel von 2 % abhängig. Seine Hauptsorge gilt den potenziell inflationären Auswirkungen der Zölle, über die derzeit verhandelt wird. Allerdings verfügt Powell nicht über eine absolute Macht. Der FOMC hat 12 Stimmberechtigte, darunter 7 ständige Gouverneure, den Vorsitzenden der FED von New York und 4 wechselnde Präsidenten von Regionalbanken.

Obwohl jede Stimme gleich viel wert ist, gestaltet der Vorsitzende weitgehend die Agenda und lenkt die Diskussionen. Einige Mitglieder wie Michelle Bowman oder Christopher Waller, die unter Präsident Trump ernannt wurden, drängen auf eine Senkung bereits im Juli. Die implizite Unterstützung dieser Option durch Donald Trump erhöht den politischen Druck, auch wenn sein direkter Einfluss begrenzt ist.

Nachfolgend haben Sie eine Tabelle, die das aktuelle Kräfteverhältnis zwischen den stimmberechtigten Mitgliedern des FOMC darstellt.
syot kilat

2) Es wird am 30. Juli eine Zinssenkung geben, wenn, und nur wenn, die Arbeitslosenquote besorgniserregend wird

Auf der fundamentalen Seite bleibt die Inflation, gemessen am PCE-Index, der Benchmark der FED, leicht über dem Zielwert, aber mehrere Schlüsselkomponenten zeigen Anzeichen einer Normalisierung. Öl, das etwa 11% des Korbs ausmacht, weist mit der geopolitischen Beruhigung im Nahen Osten keine alarmierenden technischen Signale auf. Der Immobiliensektor und die Gesundheitsausgaben, die ebenfalls stark gewichtet sind, weisen positive Anzeichen für eine weitere Desinflation auf. Außerdem betreffen die Zölle nur am Rande den Dienstleistungssektor, der im PCE mit 67 % gewichtet ist. Trotzdem ist Powell weiterhin besorgt über das Risiko eines exogenen Inflationsanstiegs, insbesondere wenn der universelle Zollsatz von 10% auf alle Handelspartner der USA angewendet wird, was sich voraussichtlich auf die Kern-EWP von +0,2% bis +0,3% auswirken wird.

Die Märkte erwarten einen ersten Rückgang eher im September, aber ein Umkippen im Juli ist nicht ausgeschlossen, wenn die Arbeitsmarktdaten, insbesondere der NFP-Bericht vom 3. Juli, eine deutliche Schwächung des Arbeitsmarktes zeigen.
syot kilat

3) Der S&P 500 Index wird den Pivot der FED benötigen, um höher zu steigen, da er auf sein Allzeithoch zurückgefallen ist

Auf den Finanzmärkten wäre ein Pivot der FED ein entscheidender bullischer Katalysator, insbesondere für US-Aktien, Bitcoin und andere Anlagen mit hohem Beta. Die technische Analyse des S&P 500 zeigt seit Anfang April ein günstiges technisches Muster mit einer V-förmigen Erholung. Der Markt befindet sich nun jedoch in Kontakt mit seinem Allzeithoch, sodass es sehr positiver Fundamentaldaten bedarf, um einen Anstieg in Betracht zu ziehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung am 30. Juli von einer subtilen Abwägung zwischen dem politischen Druck, der Inflationsdynamik und der Gesundheit des Arbeitsmarktes abhängen wird.

Eine Beibehaltung des Status quo bleibt das zentrale Szenario, aber eine Kehrtwende ist denkbar, wenn sich die makroökonomischen Daten drastisch verschlechtern, die Inflationszahlen gut ausfallen oder die Handelsdiplomatie positive Überraschungen bietet.
syot kilat



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