Nach der FED steht der DAX30 vor der 15.700 – make or break?

Im Anschluss an die FED präsentierte sich der DAX am Donnerstag stark, notierte vor der US-Markteröffnung mehr als 0.5% im Plus.

Grundsätzlich hat die FED bzw. FED-Chairman Powell nichts geliefert, was in der dann präsentierten Form nicht hätte erwartet werden können.

In der gestrigen DAX-Analyse hatte ich geschrieben, dass vor dem Hintergrund der mehr als 330 Mrd. USD, um welche die US-Notenbank ihre Bilanz in den vergangenen zwei Monaten ausgedehnt hat, kaum damit zu rechnen sein dürfte, dass die gestrige FED-Sitzung etwas Abweichendes aufzeigt.

Was dann sicherlich interessant war (zumindest für mich) war, dass Jay Powell die Gefahr für die US-Wirtschaft durch die sich ausbreitende Coronavirus-Delta-Variante herunterspielte – ein Indiz, dass die FED selbst bei einer sich aufhellenden Konjunkturlage noch sehr lange an ihrem geldpolitisch expansiven Kurs festhalten wird, trotz jüngst angestiegener Inflation.


Ausgehend hiervon scheint es technisch wenig überraschend, dass der DAX die Trendlinie auf H1 (gelb) hat halten und erneut in Richtung der 15.700er Region aufdrehte.

Auf eben dieser 15.700er Region dürfte nun in den Wochenschluss der Hauptfokus liegen: mit einem Bruch darüber würde der Weg in Richtung 15.800 Punkte und auf neue Allzeithochs eingeleitet.


Auf der Kehrseite steht ein Scheitern und doch noch erfolgender Bruch der Trendlinie: hierdurch würde der Modus zwar nicht vollends auf bearish wechseln, aber zumindest würde in den Wochenschluss ein erneuter Test der 15.400er Region denkbar, besonders wenn die US-Aktienmärkte im Nachgang nicht bullish auf die FED-Sitzung und dovishen Kommentare Jay Powells reagieren.
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