US Dollar Prognose: Wird die FED heute überraschen?

US Dollar Prognose: Heute wird die FED über die Zinsen entscheiden. Ein Zinsschritt ist höchst unwahrscheinlich. Der Fokus der Marktteilnehmer wird auf den Dot Plots liegen sowie der Pressekonferenz. Eine leichte Überraschung sollte nicht ausgeschlossen werden.

BRINGT DIE FED EINE WEIHNACHTSÜBERRASCHUNG?

Die FED Fund Futures preisen derzeit nur ein Wahrscheinlichkeit von 40 % ein, dass es im kommenden Jahr, im Dezember zu einem weiteren Zinsschritt kommen wird. Das scheint zu wenig, wie einige Analysten vermuten. Daher werden Aussagen der FED Mitglieder, die eine andere Richtung einschlagen, womöglich früher oder später dazu führen, dass der US Dollar weiter fällt. Ob es bereits im Rahmen des aktuellen FED Zinsentscheids und der Pressekonferenz dazu kommen wird, ist fraglich, sollte aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

DATEN GEBEN NOCH KEINEN GRUND

Die US Arbeitsmarktdaten geben dem aktuell noch keinen Grund, doch andere harte Konjunkturdaten, wie die ISM Einkaufsmanagerindizes und die Industrieproduktion zeigen, dass nicht alles so rosig ist, wie es scheint. Diese Schwäche wird sich früher oder später auf den Arbeitsmarkt auswirken, so viel ist sicher. Die Frage ist, wird die FED dem bereits zuvorkommen und wie wir es bereits in diesem Jahr gesehen haben vorsichtig vorbeugen wollen? In Anbetracht der fortgesetzten Handelsstreitigkeiten halten es viele Analysten zumindest für wahrscheinlich, dass es zu einem Zinsschritt bereits im ersten Quartal 2020 kommen könnte.

Um eben herauszufinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes tatsächlich ist, wird der Fokus daher auf den Dot Plots liegen. Sollte hier eine Abweichung zu Gunsten eines weiteren Zinsschrittes in naher Zukunft, im Vergleich zu den letzten Sitzungen und den FED Fund Futures stattfinden, dürfte das den US Dollar initial belasten. Andererseits hat die FED in den letzten Monaten bereits mehrmals in den Dot Plots keine Veränderungen angezeigt, erfolgt sind die Zinsschritte trotzdem. Dies signalisiert eine Bereitschaft zu weiteren Zinsschritten, sofern sie aus Gründen der Vorbeugung erfolgen.

CHARTTECHNISCH BETRACHTET KÖNNTE DER LANGFRISTIGE TREND NOCH INTAKT SEIN

Der Chart unten macht deutlich, dass der Trend weiterhin intakt ist, allerdings formiert sich so langsam Schwäche. Auch wenn einiges von der Schwäche zuletzt auf den Handelsstreit zurückzuführen ist, so scheint hier das aktuelle Muster des Doppel-Tops für tiefere Kurse zu sprechen. Sollten die untere Trendlinie bei 96,50 unterschritten werden, könnte das eine dynamische Abwertung nach sich ziehen, denn der zwei Jahre lang anhaltenden Trend wäre damit eventuell beendet. Dies könnte insbesondere dann geschehen, wenn die Wahrscheinlichkeit von weiteren Zinsschritten abrupt steigt.
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