EUR/USD: Die Gemeinschaftswährung verliert weiter gegen den Greenback und notiert bereits unterhalb des gleitenden 100 EMA. Doch die kurz- bis mittelfristige Richtung wird sicherlich von dem Ausgang bei der US Wahl abhängen.
EUR/USD PROGNOSE FUNDAMENTAL
Der EUR/USD macht wieder das, was man von ihm, in Anbetracht der aktuellen Umstände erwarten würde. Er fällt gegen den Greenback. Auf der Euro-Seite dürfte die mittelfristige, zu erwartende Schwäche in den Konjunkturdaten, ausgehend von den zweiten Lokdowns, auf der Gemeinschaftswährung lasten. Gleichzeitig hat die EZB in der vergangenen Woche nahezu bestätigt, dass die kommenden Maßnahmenanpassungen im Dezember, mit hoher Wahrscheinlichkeit, stark ausfallen werden (EUR/USD: EZB bestätigt kommende Maßnahmen). Auf der US Dollar-Seite wirkt sich aktuell die erhöhte Risiko-Aversion aus.
Die meisten Analysten, wie auch wir, gehen davon aus, dass ein Trump-Sieg zur initialen Stabilität im USD führen könnte. Sollte Biden gewinnen, bestünde zudem die Möglichkeit einer Contested Election, also wieder einem erhöhten Risiko. Das Einpreisen dieser beiden Szenarien führt aktuell, bereits im Vorhinein der US Wahl, zu einer gewissen Stabilität in der Weltleitwährung.
EUR/USD KÖNNTE VON BIDEN-SIEG PROFITIEREN
Sollte Biden jedoch mit einem weiten Vorsprung gewinnen, sodass es auch im Electoral College kaum Bedenken gäbe und womöglich ebenso zu einer verringerten Wahrscheinlichkeit einer Contested Election führen würde. So dürfte der US Dollar Abwärts-Trend eventuell zügig wieder aufgenommen werden. Die Umfragen signalisieren zwar einen hohen Vorsprung für Biden, doch die Wettmärkte scheinen sich da nicht so sicher zu sein.
Die Wahrscheinlichkeit eines Trump-Sieges ist zuletzt gestiegen. Der Fokus würde sich dennoch kurze Zeit später auf die FED Geldpolitik und die Konjunkturdatendivergenz richten. In Anbetracht der aktuellen Umstände des Lockdowns sollte man eventuell nicht zu viel Upside-Potential vom Euro erwarten. Ein fallender Greenback könnte eventuell anderen Währungen mehr zu Gute kommen, die zum gegebenen Zeitpunkt fundamental unterbewertet sind. Dies wären z.B. der australische Dollar, das britische Pfund oder die Norwegische Krone.
Rein charttechnisch betrachtet, hat der EUR/USD Kurs allerdings nun einige wichtige Supportzonen unterschritten. Den gleitenden 100 Tage EMA z.B. Nächster wichtiger Support liegt bei 1,1550 USD je Euro. Für den US Dollar Index (siehe Chart obnen) bleibt die runde Marke bei 92 Punkten weiterhin als wichtige Unterstützungszone intakt. Nach oben hin die 95er Marke als sehr starker Widerstandsbereich.
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