pressrelations.de/Steinhoff - Gelingt in 2020 endlich der Turnarund?Steinhoff - Gelingt in 2020 endlich der Turnarund?
Der Möbelkonzern Steinhoff wurde in Deutschland gegründet, wird aber von Südafrika aus gemanaged. Seit 2017 beschäftigen die Auswirkungen eines Bilanzskandals die Anleger. Umsätze wurden nicht ordnungsgemäß verbucht. Dies führte zu erheblichen Sonderabschreibungen, hohen Verlusten und einem enormen Vertrauensverlust bei den Anlegern. Andererseits ist die Aktie nun im Centbereich angekommen und sehr billig.
Die Bilanzen für 2017 und 2018 mussten mit Hilfe der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Price Waterhouse Coopers korrigiert werden, was zu Abschreibungen von insgesamt ca. 5 Milliarden Euro geführt hat. Steinhoff hat zudem bereits einige Beteiligungen verkauft um den Schuldenstand zu reduzieren und mit den Gläubigern Stillhalteabkommen ausgehandelt. Tochterfirmen von Steinhof wie Conforama und Mattress Firm finanzieren sich seit letztem Jahr unabhängig vom Mutterkonzern.
Mit den letzten Halbjahreszahlen konnte auf Holdingebene ein Umsatzanstieg um 3% auf 6,8 Milliarden Euro vermeldet werden. Der Verlust konnte im Jahresvergleich von 392 auf 356 Millionen Euro reduziert werden. Weiter belasten Kosten für die Aufarbeitung des Bilanzskandals, insbesondere Beraterkosten.
Einige Tochtergesellschaften befinden sich auf einem guten Weg. Die letztes Jahr in die Insolvenz gerutschte US Tochter Mattress Firm konnte saniert werden. Unrentable Läden wurden geschlossen und die Gläubiger wandelten Schulden in Eigenkapital um. Steinhoff konnte am Ende 50% des nun wieder profitablen und wachstumsstarken Unternehmens behalten. Der Retailhändler Pepko expandiert von Großbritannien aus stark nach Osteuropa und verbesserte die Zahlen deutlich. Es gibt am Markt Gerüchte, die Private Equity Unternehmen Advent und Partners Group erwägen ein Angebot für Pepko in Höhe von 4 Milliarden Euro abzugeben. Steinhoff würde Dank einer 71% Beteiligung erheblich von dem Verkauf profitieren.
Nach 97% Kursverlusten beträgt die Marktkapitalisierung von Steinhoff lediglich 270 Millionen Euro, was angesichts eines Jahresumsatzes von über 13 Milliarden Euro sehr niedrig erscheint. Sollte der Turnaround geschafft werde hat die Aktie das Potential sich zu vervielfachen. Anleger sollten den 27. Februar im Auge behalten, an diesem Tag wird Steinhoff die nächsten Quartalszahlen vermelden.