Ölpreis Prognose WTI: Tiefststände in Sicht

Ölpreis WTI: Das Coronavirus sowie das bald steigenden Produktionsangebot sorgen für einen starken Abverkauf beim Ölpreis. Eine positive Korrelation zwischen dem Ölpreis und dem globalen Wirtschaftswachstum ist historisch belegt. Insbesondere wenn die Nachfrage in den wichtigsten Ländern China und USA einbricht.

ÖLPREIS WTI VOR EINEM DILEMMA

Wir haben in den letzten Analysen zum Ölpreis immer wieder darauf hingewiesen, dass es aktuell kaum Gründe gibt von einem steigenden Ölpreis auszugehen. Und dies dürfte sich in den nächsten Monaten auch kaum ändern. Eher dürfte sich die Lage wahrscheinlich verschlimmern, denn wenn die globalen Bestände, allen voran die US Bestände beginnen deutlich zu steigen, was wahrscheinlich ist, kommen weitere, sichtbare Gründe für tiefere Ölpreise hinzu.

ÖLPREIS PROGNOSE FUNDAMENTAL

Saudi-Arabien geht in die volle Produktion, der OPEC + Deal wird Ende März enden. Saudi-Arabiens sogenannter „Preis-Krieg“ ist nicht neu und gehört seit den 80er Jahren zum Standard-Repertoire, sofern keine Einigung für Produktionskürzungen gefunden wird. Die USA wollen ihre gesetzlichen Reserven aufstocken, was jedoch als kläglicher Stabilisierungsversuch gewertet wurde. Weitere Maßnahmen dürften folgen, denn obwohl Trump einen fallenden Ölpreis offensichtlich befürwortet, kann es dieses Mal eben nicht der Wunsch der US Administration sein.

Der Energiesektor war in 2016 nur ein Sektor unter mehreren, die im Gegensatz dazu robust waren. Dass der Energiesektor die US Wirtschaft in eine Rezession stürzt war damals eine übertriebene Sorge.Heute haben wir eine Situation, in der der Energiesektor ein zusätzlicher Faktor für den wirtschaftlichen Einbruch sein wird. Auch sollte man bedenken, dass die USA ihre Abhängigkeit vom Öl in den letzten Jahren deutlich erhöht haben und zum weltweit größten Produzenten aufgestiegen sind.

ÖLPREIS PROGNOSE CHARTTECHNISCH

Charttechnisch betrachtet, hat der Ölpreis WTI nun die 2016er Tiefs auf Intraday-Basis unterschritten und könnte nun in Richtung der unteren Trendlinie bei zirka 23 USD je Barrel weiter fallen. Hier könnte zumindest eine technische Erholung einsetzen. Darunter wird es allerdings kritisch und es könnte das Tief aus dem Jahr 2001 angesteuert werden bei zirka 17 USD.

Schauen wir auf die COT-Positionierungen, so wurden die Rekord-Stände bei den Nettolongs der Spekulanten längst stark abgebaut. Was interessant ist, sind die bärischen Divergenzen im Open Interest und den Nettolongs kurz vor dem Beginn des Preisverfalls in 2018. Die Positionen haben sich seitdem nicht mehr in den Bereich zurück erholt.

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